
Nach der 27:29-Heimniederlage gegen Wilhelmshaven tut den Stieren die verschlafene Anfangsphase besonders weh
Mit ein paar Tagen Verspätung wollen wir nun kurz auf das Spiel der Stiere gegen den Wilhelmshavener HV zurückblicken. Die Ausgangssituation vor dem Anpfiff ist allen bekannt: Unsere Jungs hängen im Tabellenkeller – jeder Punkt den wir gewinnen, kann im Abstiegskampf entscheidend sein. Umso bitterer war für Trainer Arek Blacha die Nachricht, dass Fynn-Ole Fritz krankheitsbedingt ausfällt. Der Leistungsträger spielte bisher fast immer durch – nun mussten also andere zeigen, was in ihnen steckt. Andere? Na gut – reden wir über Gianluca Tesi. Unser 19-Jähriger Neuzugang musste liefern und nach Startschwierigkeiten zeigte er im Rückraum eine starke Vorstellung.
Apropos Startschwierigkeiten: Die ersten neun Spielminuten verschliefen wir komplett. Die an sich gute Stimmung in der Halle schlug um. Über 0:5 stand es plötzlich 1:7. Es lief fast nichts zusammen und gegen den Tabellenvierten war das schlimmste zu befürchten. Nach rund 25 Minuten sah die Welt zum Glück schon wieder anders aus: Jan Mojzis verkürzte vom Kreis auf 12:15, Tesi traf zum 14:16 und nach einem Radic-Treffer ging es mit 15:17 in die Halbzeit.
Richtig stark ging es dann in der 2. Hälfte weiter. Ein 5:1-Lauf brachte uns auf die Siegerstraße: Zwei mal Paul Freier, zwei Mal Miro Nedoma und zwischendurch Matti Wagner – auf der Anzeigetafel hieß es in Minute 38 vielversprechend 20:18. Auch, weil Yannick Ratz einen Siebenmeter parieren konnte, auch weil Filip Hancic im Tor heiß lief. Ein herrlicher Rückraum-Treffer von Giani Tesi brachte dann das 21:19 – es roch kurz, aber leider nur ganz kurz nach einer Sensation.
Nach zwei Gegenstößen über WHV-Linksaußen Sebastian Maas war der schöne Vorsprung wieder weg und in der spannenden Schlussphase hatten die abgezockten Gäste das bessere Ende für sich. Positiv erwähnt werden müssen noch die Power-Tore von Paul Freier: Das 22:22 und das 23:23 – sehenswert. Über 23:26 und 26:29 gingen die Punkte dann aber letztlich an den WHV. Unser Trainer Arek Blacha war trotz einiger positiver Aspekte bedient: „Keine Punkte und ich kann heute Nacht wieder nicht gut schlafen,“ sagte der Pole enttäuscht.
Am Samstag um 19.30 Uhr besteht die nächste Gelegenheit zu einem Erfolgserlebnis: Bei der HSG Nienburg, die mit erst einem einzigen Sieg sogar noch hinter uns platziert ist, müssen unsere Männer beweisen, dass sie mit Druck umgehen können…
Die Tore für die Stiere erzielten: Gianluca Tesi 7, Paul Freier 5, Tomislav Radic 4, Miro Redoma 4, Jan Mojzis 2, Christian Zufelde 2, Matti Wagner 1, Tobias Grämke 1 und Tim Erik Ehmke 1.